Carmen (ES), 43, Economista, Madrid/Spanien

19.05.2020

"Ich hoffe, dass die Pandemie bewirkt, dass die Gesellschaft großzügiger, solidarischer und empathischer wird."

"Espero que la pandemia haga que las sociedades aprendan a ser más generosas, solidarias y haya un mayor grado de empatía"

Die ersten Märztage haben wir bereits mit einiger Sorge erlebt. Beim Abholen der Kinder sprachen die Mütter vor der Schule schon über das Virus, und eines Tages Ende Februar fragte ich die Schulkrankenschwester nach den Maßnahmen, die die Schule in Bezug auf das Thema ergreifen würde: Seife in den Toiletten und Klassenzimmern, Anleitung, wie die Kinder ihre Hände waschen sollen und warum ... usw. Wir waren nicht überrascht, als sie den Alarmstatus ankündigten. Schon Tage davor war über einen Lockdown in Madrid gesprochen worden. Seit Anfang Februar hatten wir die Nachrichten und schockierenden Bilder aus China gesehen, wo Millionen von Menschen eingesperrt waren. Was uns aber schon überraschte, war, dass die Maßnahmen nicht viel früher ergriffen wurden und sogar Sportveranstaltungen oder große Demonstrationen in der ersten Märzwoche noch erlaubt waren.

Ich glaube nicht, dass die spanische Regierung richtig reagiert hat! Wir glauben, dass sie spät gehandelt und viele Dinge schlecht gemanagt haben. Spät, weil es bereits Anfang März genügend Anzeichen von Besorgnis gab, sowohl in Italien als auch in Bezug auf die Anzahl der Infektionen in unserem Land; Wir müssen uns daran erinnern, dass die WHO bereits am 25. Februar sagte, dass eine Pandemie ausgerufen werden könnte, wenn die Länder nicht anfangen würden zu handeln. Wenn man so spät handelt, insbesondere in Großstädten mit einer großen Bevölkerungskonzentration wie Madrid (fast 7 Millionen), muss es eine große Zahl an Betroffenen geben.

Ebenso avisierte die WHO bereits Ende Januar, dass die Länder medizinische Ausrüstung vorbereiten sollten, und unsere Regierung tat dies nicht, da sie der Ansicht war, dass wir mehr als vorbereitet waren. Da wir dann schließlich auch bei diesem Thema viel zu spät dran waren, war dieses Material sehr teuer und außerdem war ein Großteil davon (Beatmungsgeräte, Atemschutzmasken, Tests) von schlechter Qualität. Dass wir unseren Ärzten oder Patienten zu Beginn und auf dem Höhepunkt der Pandemie kein geeignetes Material zur Verfügung stellen konnten, war schmerzhaft und frustrierend.

Meine Zeit in der Quarantäne organisierte ich strikt und schuf tägliche Routinen, um weiterhin Disziplin bei der Arbeit und beim Homeschooling unserer Kinder aufrechtzuerhalten. Was ich am meisten vermisst habe: Familie und Freunde besuchen zu können. Auch reisen zu können.

Anfangs bestand meine größte Herausforderung darin, die Ruhe zu bewahren angesichts der Sorge, nicht zu wissen, ob es meiner ganzen Familie und meinen Freunden gut geht - auch, da viele von ihnen Ärzte sind. Später dann, mich nicht zu sehr über die Fehler der Politik zu ärgern. Grundsätzlich mache ich mir Sorgen um die Gesundheit meiner Familie, Freunde und Bürger Spaniens, sowie um die wirtschaftliche Situation des Landes.

Beruflich hatte der Lockdown insofern Auswirkungen auf mich, als verschiedene bereits geplante Geschäftsreisen nicht stattfinden konnten. Meine Kreativität und Freude an der Arbeit haben leider auch gelitten, nach zwei Monaten des Eingesperrtseins - und wenn man dann auch noch gleichzeitig arbeiten und daneben Homeschooling betreuen soll.

Was ich an dieser Krise positiv sehen kann ... Viele Dinge: den Familienzusammenhalt, die exklusive Zeit, die wir unseren Kindern ohne weitere Verpflichtung widmen können. Zeit zum Lesen, Kochen, Backen, Entspannen und auch für Langeweile.

Woran ich mich aus dieser besonderen Zeit erinnern werde: Die Stille der Stadt, ohne Flugzeuge, ohne Verkehr, ohne Menschen in den ersten Wochen, aber gleichsam trug diese Stille die Angst und Unsicherheit in sich, nicht zu wissen, ob man selbst oder jemand aus der Familie krank oder bereits infiziert sein könnte. Ich werde mich an die Traurigkeit von Menschen erinnern, die einen Verwandten verloren haben. Wir kennen Menschen, die gestorben sind oder schwer krank waren. Dies hat in unserer Familie große Angst und Beklemmung hervorgerufen.

Wir werden uns auch an unseren Mangel an Bewegungsfreiheit erinnern. Heute, am 18. Mai, nach 69 Tagen des Alarmzustands und mit 5 Neuinfektionen in Madrid, können wir unsere Lieben immer noch nicht besuchen. Wir haben jetzt schon einige Maßnahmen der strengen Einschränkungen in Frage gestellt, insbesondere nach mehr als zwei Monaten. In den ersten Wochen vom 14. März bis 27. April konnten wir nicht einmal spazieren gehen. Nach dem 27. April durften (nur) diejenigen, die Kinder hatten, lediglich für eine 1 Stunde und nicht weiter als 1 km von der Wohnung entfernt spazieren gehen.

Die Pandemie wird langfristige Auswirkungen auf die Welt haben, sie wird natürlich unsere Gesellschaft verändern. Bis das Virus verschwindet und solange es keinen Impfstoff oder keine Medizin gibt, wird der soziale Kontakt vermutlich begrenzt sein. Ich hoffe, dass dies uns hilft, uns als Gesellschaft zu verbessern, und dass die Bürger einige Dinge gelernt haben, wie dass das Problem, das dein Nachbar heute hat in relativ kurzer Zeit auch deines sein kann, dass wir nicht so viele Dinge zum Leben brauchen, wie wichtig Gesundheit und Bildung sind. Wer die sind, die in dieser Zeit für die Gesellschaft wirklich wichtig waren und dafür angemessen bezahlt werden sollten. Dass einige Wirtschaftszweige in einem Land unerlässlich sind und dass wir kompetente und gut organisierte Politiker brauchen, da unsere Gesundheit von ihren Entscheidungen abhängen kann. Ebenso ist es notwendig, sich auf die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen zu berufen. Ich hoffe, dass die Gesellschaft dadurch großzügiger, solidarischer und empathischer wird.

Los primeros días del mes de marzo ya los vivimos con cierta inquietud. Las mamas del colegio hablábamos del virus cuando íbamos a buscar a nuestros hijos al colegio y yo un día de finales de febrero le pregunte al enfermero del colegio sobre las medidas que el colegio iba a adoptar respecto al tema: jabón en clase o/y en bañ ños de como debían lavárse las manos y porque ...etc.

No nos sorprendió que anunciaran el estado de alarma. Durante días se hablaba y oia que querían cerrar Madrid. Ya que desde principios de febrero mirábamos preocupados las noticias e impactantes imágenes que llegaban de China, donde millones de personas estaban encerradas... de hecho, lo que nos sorprendió fue que no se tomaran medidas mucho antes y que se permitiesen eventos deportivos o manifestaciones multitudinarias durante la primera semana de marzo.


No creo que el gobierno español ha reaccionado correctamente! Creemos que actuaron tarde y que han gestionado muchas cosas mal. Tarde porque ya a primeros de Marzo había suficientes indicios de preocupación, tanto en Italia como numero de contagios en nuestro país; Debemos recordar que ya el 25 de Febrero la OMS dijo que se podría declarar la pandemia si los países no empezaban a actuar; Al actuar tan tarde, especialmente en grandes ciudades con gran concentración de población como es Madrid (casi 7mill), nos encontramos con gran número de personas afectadas.

Igualmente la OMS avisaba ya a finales de enero de que los países debían ir aprovisionandose de material sanitario y nuestro gobierno no lo hizo, pensando que estábamos mas que preparados. Al ir tarde también en este tema, este material nos ha salido realmente caro y encima, gran parte del mismo (respiradores, mascarillas, test) ha sido de mala calidad. Que no hayamos sido capaces de aprovisionar a nuestros médicos o enfermos con material apropiado al principio y en el pico de la pandemia, ha sido doloroso y frustrante.

Organizé mi tiempo en cuarantena creando rutinas diarias para seguir manteniendo una disciplina con el trabajo y en las tareas del colegio de nuestros hijos. Lo que más extrañé: poder visitar a la familia y amigos. También el poder viajar.

Inicialmente mi mayor desafío fue mantener la templanza frente a la inquietud de no saber si todos mis familiares y amigos estaban bien, ya que muchos de ellos son médicos. Posteriormente el no enfadarme con los desaciertos políticos.

Me preocupa la salud de mi familia, amigos y resto de ciudadanos, al igual que la situación económica del país.

Mi carrera profesional se ha visto afectada por el lockdown, en viajes de trabajo ya planificados. Igualmente en la creatividad y ganas de trabajar, sobretodo después de dos meses encerrados y teniendo que atender las tareas escolares al mismo tiempo que las profesionales.

Lo que puedo ver de positivo de esta crisis... Muchas cosas, la unidad familiar, el tiempo exclusivo dedicado a nuestros hijos sin ningún otro tipo de compromiso. Tiempo para leer, cocinar, hornear, relajarse y aburrirse.

Lo qué recordaré de esa época en particular: El silencio de la ciudad, sin aviones, sin tráfico, sin gente las primeras semanas, pero también este silencio llevaba encerrado el miedo y la incertidumbre del no saber si tu o alguien de tu familia pudiera estar enfermo o contagiado. Recordaré la tristeza de la gente que ha perdido a un familiar. Conocemos a gente que ha fallecido o ha estado enferma. Esto ha generado gran angustia en nuestra familia.

Igualmente recordaremos nuestra falta de libertad de movimiento. Hoy día 18 de Mayo, después de 69 días confinados y con 5 nuevos contagios en Madrid, aun no podemos ir a visitar a nuestros seres queridos. Nos cuestionamos algunas medidas del estricto confinamiento, especialmente después de más de dos meses. Durante las primeras semanas, desde el 14 de marzo al 27 de abril no podíamos ni salir a pasear a la calle. Después del 27 de abril, y solo para los que tenían hijos, hasta hoy, solo podemos pasear durante 1hr y no más lejos de 1km de distancia de nuestra residencia.

La pandemia tendrá efectos a largo plazo en el mundo, cambiará nuestra sociedad desde luego. Hasta el que virus no desaparezca y no haya una vacuna o medicina, supongo que el contacto social estará limitado. Espero que esto ayude a que mejoremos como sociedad y que los ciudadanos hayamos aprendido algunas cosas como que el problema de tu vecino, puede ser el tuyo en relativo poco espacio de tiempo, que no necesitamos tantas cosas para vivir, qué importantes son la salud y la educación, quien ha sido realmente esencial para la sociedad durante este tiempo y que ellos deben ser retribuidos apropiadamente, que algunas industrias no las puede perder un país, y que necesitamos políticos competentes y bien organizados, ya que de sus decisiones puede depender nuestra salud. Igualmente, hay que apelar a la responsabilidad individual de cada uno. Espero que esto haga que las sociedades aprendan a ser más generosas, solidarias y haya un mayor grado de empatía.