Jan (CZ), 47, Rolftherapeut, Znojmo/Tschech.Republik

25.05.2020

"Viele Leute aus Tschechien waren in Italien und Österreich Skifahren. Es war nur eine Frage der Zeit, wann das auch in Tschechien losgeht."

"Spousta lidí z Česka bylo lyžovat v Itálii a Rakousku. Byla to jen otazka času, kdy to začne i u nás."

Ich habe ganz normal gearbeitet, Medien geschaut und gewartet, was von alldem nun bei uns passieren würde, weil viele Leute aus Tschechien in Italien und Österreich Skifahren waren. Es war nur eine Frage der Zeit, wann das auch in Tschechien losgeht. Ehrlich gesagt, war ich dann aber trotzdem überrascht, als die Quarantäne erklärt worden war.

Ich finde, die tschechische Regierung hat am Anfang schon richtig gehandelt. Vielleicht hätten es zwei Wochen früher sein können, aber wie sagt man so schön, nach dem Krieg ist jeder General.

Während der Quarantäne war ich mit den Kindern zu Hause, weil die Schulen zu waren. Die Kinder haben von der Schule Aufgaben bekommen. Also haben wir gelernt und dann waren wir die ganze Zeit im Garten. Dadurch, dass ich als Rolftherapeut nicht arbeiten konnte, hatte ich leider Einkommensverluste zu beklagen.

Vor dem Coronavirus habe ich nicht direkt Angst, eher Respekt, weil man zu wenige Infos hatte.

Was ich der Krise Positives abgewinnen kann... seit dem letzten Jahr hatte ich das innerliche Gefühl, dass ich mehr Freizeit bräuchte, aber ich habe es aber immer verschoben und jetzt plötzlich musste ich frei nehmen. Also ich das habe ich genossen: Die Freizeit. Zweitens konnte ich dadurch so viel Arbeit im Garten erledigen, wie in den letzten drei Jahren zusammen! Diese ersten Tage der Quarantäne im Garten bei wunderschönem Wetter, keine Leute, Ruhe, das wird mir immer in Erinnerung bleiben.

I kept on working as always, watched the media and was waiting to see what would happen here, because a lot of people from the Czech Republic had gone skiing in Italy and Austria. Therefore, it was only a matter of time before the whole thing started in the Czech Republic as well. To be honest, though, I was still surprised when the quarantine was finally declared.
I think that at least at the beginning the Czech government acted correctly. Maybe it could have been two weeks earlier, but as the saying goes, after the war everyone is a general.
I was at home with the children during the quarantine, because the schools were closed. The children got assignments from school. So we learned and then we were outside in the garden all the time. Because I could not work as a rolf-therapist, unfortunately I had to record a loss of income.
I am not directly afraid of the corona virus, but I take it rather seriously, because there was too little information.
What positive aspects I can see in this crisis... ever since last year I had the inner feeling that I needed more free time, but I always postponed that. Now all of a sudden I had to take time off. So I enjoyed that: Leisure time. Secondly, the quarantine allowed me to do as much work in the garden as I did in the past three years together! Those first days of quarantine in the garden, in beautiful weather, no people, lots of rest, I will always remember that.